So verbinden Sie SATA-Laufwerke mit dem PC über ein externes Gehäuse

Externe Gehäuse bieten eine einfache und sichere Möglichkeit, auf interne SATA-Laufwerke zuzugreifen, ohne sie auf dem Motherboard des Computers installieren zu müssen. Alles, was man braucht, ist das Speichergerät in das Gehäuse einzusetzen und dann über eine Standardschnittstelle, beispielsweise eine USB-Buchse, anzuschließen. Danach können Sie die Daten davon auslesen oder weitere Datenrettungsvorgänge durchführen. Diese Anleitung beschreibt den Anschlussvorgang detaillierter und hilft Ihnen bei der Auswahl eines Gehäuses, das für Ihr Laufwerk geeignet ist.

Hinweis: Verlassen Sie sich bitte auf den Artikel über Identifizierung des Schnittstellentyps einer Festplatte, um festzustellen, ob Ihre Festplatte über SATA oder einen anderen Anschlusstyp verfügt.

Dinge zu beachten bei der Auswahl eines Gehäuses für die SATA-Verbindung

Ein externes Laufwerksgehäuse ist ein Gerät, das im Wesentlichen aus einem Adapter besteht, der zwischen dem vom Medium verwendeten SATA-Standard und einer auf dem Computer verfügbaren äußeren Schnittstelle wie USB oder FireWire übersetzt. Der Adapter ist in ein Laufwerksgehäuse aus Blech, Kunststoff oder Aluminium integriert. Es deckt das Laufwerk ab, um es vor Beschädigungen zu schützen. Einige Gehäuse verfügen möglicherweise über eine mechanische Befestigung im Inneren für zusätzliche Sicherheit des Laufwerks, während andere nur geöffnet werden, um den Speicher hineinzuschieben. Die meisten Gehäuse können ein einzelnes Laufwerk aufnehmen, aber es gibt auch Modelle für ein paar davon. Bestimmte High-End-Geräte können sogar ihre eigenen Lüfter und andere Funktionen enthalten.

Bild 1. Externes Gehäuse für ein einzelnes Laufwerk.

Bevor Sie jedoch in ein Gehäuse investieren, sollten Sie zunächst feststellen, welche Art von Laufwerk Sie haben, und versichern, dass sie kompatibel sind. 3,5-Zoll-SATA-Laufwerke werden hauptsächlich in Desktop-Computern verwendet, während Laptops normalerweise kleinere 2,5-Zoll-Laufwerke enthalten. Sie benötigen ein Gehäuse, das der Größe Ihres Laufwerks entspricht. Berücksichtigen Sie auch, dass 2,5-Zoll-Gehäuse direkt über den Anschluss, an den sie angeschlossen sind, mit Strom versorgt werden. Im Gegensatz dazu benötigen 3,5-Zoll-Laufwerke mehr Strom, daher müssen 3,5-Zoll-Gehäuse mit einem an eine Steckdose angeschlossenen AC/DC-Adapter ausgestattet werden.

Bild 2. 2,5-Zoll- und 3,5-Zoll-Festplatten.

Als Nächstes sollten Sie entscheiden, welche Art von Schnittstelle Sie benutzen werden, um das Gehäuse mit dem Computer zu verbinden. Die meisten von ihnen bieten USB- oder FireWire-Anschlüsse, da diese am weitesten verbreitet sind. Einige verfügen möglicherweise über seltenere Optionen wie eSATA oder Thunderbolt. Auch die traditionellen USB-Typ-A-Anschlüsse gibt es in verschiedenen Varianten. USB 2.0 sind billiger, bieten aber niedrige Übertragungsraten, maximal 480 Mb/s. USB 3.0 und höher liefern sehr schnelle Leistung, über 4,8 Gbit/s bei Verbindung mit dem entsprechenden USB-Anschluss. Auch USB-Typ-C-Anschlüsse werden nach und nach zum Standard, sind aber meistens auf den neuesten Geräten zu finden. Ein einzelnes Gehäuse kann mehrere Arten von Anschlüssen haben, was es universeller, aber gleichzeitig teurer macht.

Es muss jedoch erwähnt werden, dass solche Gehäuse Einschränkungen bezüglich der Kapazität des Speichers, die sie behandeln können, haben. Viele von ihnen unterstützen keine Laufwerke über 2 TB. Ein größeres Laufwerk kann weiterhin angeschlossen werden, wird jedoch als eines mit 2 TB erkannt, während auf den verbleibenden Speicherplatz nicht zugegriffen werden kann. Um mit ihnen richtig arbeiten zu können, muss ein Gehäuse Unterstützung für 48-Bit- oder höhere logische Blockadressierung haben.

Was sollte für das Verfahren vorbereitet werden?

Neben einem geeigneten Laufwerksgehäuse müssen Sie einige andere Geräte vorbereiten, die entweder im Paket enthalten sein können oder separat erworben werden müssen.

Zunächst benötigen Sie ein Kabel, das das Gehäuse mit dem PC verbindet. Normalerweise handelt es sich um ein USB- oder FireWire-Kabel, aber der tatsächliche Typ hängt von dem verwendeten Gehäuse ab. Einige Gehäuse verwenden möglicherweise ein USB-Y-Kabel, um Strom von zwei USB-Anschlüssen gleichzeitig zu beziehen.

Zweitens, obwohl ein USB-Kabel sowohl Konnektivität als auch Strom für das Laufwerk bereitstellt, reicht diese Strommenge für standardmäßige 3,5-Zoll-SATA-Festplatten nicht aus. Sie benötigen eine zusätzliche Stromquelle. Dies kann ein an eine Wandsteckdose angeschlossenes AC/DC-Adapter sein.

Bild 3. AC/DC-Adapter.

Wenn das Kit Befestigungsschrauben enthält, benötigen Sie außerdem einen Kreuzschlitzschraubendreher.

Anschluss von SATA-Laufwerken über ein externes Gehäuse Schritt für Schritt

Externe Gehäuse werden normalerweise mit einigen Anweisungen zur Installation des Laufwerks geliefert, da sie in einer Vielzahl von Designs erhältlich sind. Wenn jedoch eine solche Anleitung fehlt, können Sie sich auf den folgenden allgemeinen Algorithmus verlassen.

1. Bereiten Sie Ihr SATA-Laufwerk vor.

   Entfernen Sie alle zusätzlichen Halterungen, Schrauben oder Kabel vom Laufwerk, falls Sie dies noch nicht getan haben.

2. Öffnen Sie den Mantel Ihres externen Gehäuses.

   Wenn Sie ein werkzeugloses Modell haben, schieben Sie einfach die Abdeckung ab. Wenn es mit Kreuzschlitzschrauben gesichert ist, entfernen Sie diese mit einem Schraubendreher und bewahren Sie sie an einem sicheren Ort auf.

3. Montieren Sie Ihr SATA-Laufwerk in das Gehäuse.

   Je nach Modell müssen Sie das Laufwerk möglicherweise in den passenden Stecker schieben oder in das Gehäuse einsetzen und dann mit den mitgelieferten Schrauben oder Befestigungselementen befestigen. Normalerweise gibt es einen einzigen kombinierten SATA-Stecker, der die Datenübertragung ermöglicht und das Laufwerk mit Strom versorgt. Achten Sie auf die Ausrichtung des Laufwerks – der Stecker und die Anschlüsse am Laufwerk sollten korrekt ausgerichtet sein und sich mit minimalem Aufwand verbinden lassen. Seien Sie vorsichtig und erzwingen Sie die Verbindung nicht, da Sie die Elemente leicht beschädigen können. Einige Arten von Gehäusen erfordern jedoch das manuelle Einstecken des Steckers in das Laufwerk und erst dann das Einsetzen des Laufwerks in das Gehäuse.

4. Schließen Sie Ihr externes Gehäuse.

   Nachdem die Verbindung hergestellt ist, können Sie das Gehäuse mit dem darin befindlichen Laufwerk schließen. Ersetzen Sie bei Bedarf die Schrauben, die es zusammenhalten, oder versiegeln Sie es mit Befestigungselementen.

5. Schalten Sie das externe Gehäuse ein.

   Schließen Sie den AC/DC-Adapter an eine Steckdose an. Stecken Sie danach das herauskommende Kabel in den Stromeingang des externen Laufwerksgehäuses. Wenn Sie jedoch ein 2,5-Zoll-Laufwerk haben, können Sie diesen Schritt einfach überspringen, da das Gerät über USB mit Strom versorgt wird.

6. Schließen Sie Ihr externes Gehäuse an den Computer an.

   Verbinden Sie ein Ende des USB-Kabels (FireWire, Thunderbolt usw.) mit dem entsprechenden Anschluss am externen Gehäuse und das andere Ende – mit dem Computer. Manche Stecker lassen sich nur auf eine Art und Weise einstecken, also vermeiden Sie Gewalt.

7. Überprüfen Sie das Laufwerk.

   Wenn Ihr Gehäuse einen Netzschalter enthält, schalten Sie ihn ein. Das Laufwerk sollte vom Betriebssystem automatisch als Plug-and-Play-Gerät erkannt werden. Es sollte auch die erforderlichen Treiber finden und installieren. Wenn nicht, können Sie mit der Datenträgerverwaltung überprüfen, ob das Laufwerk erkannt wurde.

Um mehr über die Identifizierung des Schnittstellentyps sowie andere mögliche Installationsmethoden zu erfahren, lesen Sie bitte den Artikel zur Identifizierung des Schnittstellentyps einer Festplatte und die Mittel für ihren Anschluss an den Computer.

Letzte Aktualisierung: 15. November 2022

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